
Erfolgreiche Finanzierungsrunden für Datenmarktplätze
Die Bereitstellung und Monetarisierung von Fahrzeugdaten wurde vor 2 – 3 Jahren als das „next big thing“ von Beratungsunternehmen, wie McKinsey, ausgerufen … mit großen Potenzialen für diejenigen, die es schaffen, diesen Datenschatz zu heben. Auch wenn seitdem aufgrund der ersten Praxiserfahrung von Marktteilnehmern – ist halt doch nicht alles so einfach – die Früchte etwas höher hängen, so ist doch stetig Bewegung im Markt. Verschiedene Automobilhersteller arbeiten an der Entwicklung von daten-getriebenen Geschäftsmodellen. Aber insbesondere bei den Datenplattformen, die sich als Mittler zwischen Datenanbieter und Datenkonsumenten verstehen, ist gerade einiges los.
So konnte High Mobility, ein Startup aus Berlin mit einer API-basierte Datenplattform für Fahrzeugdaten, im März die Beteiligung von Deutsche Automobil Treuhand (DAT) am Unternehmen vermelden (Pressemitteilung High Mobility). Ein toller Erfolg für das Team um die Gründer von High Mobility Risto Vahtra und Kevin Valdek. Insbesondere für Kevin freut es mich, da ich ihn während meines Engagements für MB /developers bei Daimler kennen- und schätzen gelernt habe. Sie haben uns damals insb. geholfen, die noch heute bei Entwicklern sehr beliebte Simulation der Connected Vehicle API bereitzustellen. Daimler nutzt die High Mobility Plattform außerdem als sogenannter „Neutral Server“.
Eine andere Datenplattform, die auch weitere Investments erhalten hat, ist Otonomo aus Israel. Sie konnten sich nach eigenen Aussagen bis zu 46 Mio. $ im Rahmen ihrer Series C Finanzierungsrunde sichern (Pressemitteilung Otonomo). Das Unternehmen von Ben Volkow hat schon einige Partnerschaften mit Automobilherstellern vorzuweisen, u.a. BMW oder Mitsubishi Motor Company. Ebenso wie High Mobility nutzt Daimler auch diese Plattform aktuell als neutrale Plattform im Sinne des „Neutral Server“.
Es bleibt spannend zu sehen, welche weiteren Datenplattformen sich im entwickelnden Markt der Fahrzeugdaten platzieren können und ob gegebenenfalls auch branchenfremde bzw. -übergreifende Plattformen, wie Google oder Amazon, in diesen Markt einsteigen werden.